Geologische Besonderheiten der Griesen Gegend

Mitten im Kiefernwald oder in künstlichen Aufschlüssen auf den höher gelegenen Gebieten der Griesen Gegend werden Erdschichten sichtbar, die nicht zum eiszeitlichen Geschehen passen. Sie müssen also vorher abgelagert worden sein. Wie man jetzt weiß, stammen sie aus unterschiedlichen Perioden der Erdgeschichte der letzten 50 Mill. Jahre. Ihre Vielfalt bezeugt grundsätzliche Veränderungen der Ablagerungsbedingungen dieses langen Zeitraumes, aber auch, dass die Erdgeschichte der Region Besonderheiten aufweist, die es in glelchalten Schichten anderer Gebiete nicht gegeben hat: Mallißer Sandstein, Bockuper Sandstein, Quarzsand von Laupin und Flussschotter von Loosen. Sie alle sind wichtig für die geologische Forschung und - als „Geotope" bezeichnet - wurden sie den gesetzlich geschützten Naturdenkmälern gleichgestellt. Mitten in der Eiszeitlandschaft überrascht es, dass unverhofft Stellen auftreten, an denen man wie durch ein „Fenster" einen Einblick in den Untergrund bekommt Hier fehlen die eiszeitlichen Ablagerungen, die bei Hagenow noch weit über 500 m mächtig sind! Das hängt mit der (nach-)eiszeitlichen Erosion zusammen. Dass nun so unterschiedlich alte Schichten in den Fenstern zu „sehen" sind, ist auf die Lagerungsverhältnisse im Untergrund zurückzuführen. Dort haben die sogenannten Salzstöcke oder Diapire die ehemals etwa horizontal liegenden Schichten erheblich gestört. Die Salzstöcke entstanden dadurch, dass das Salz der Zechstein-Zeit an mehreren Stellen Norddeutschlands durch den Druck der darüber liegenden Schichten aus 4 km Tiefe bis fast an die Erdoberfläche emporgepresst wurde. Der Durchmesser dieser pilzähnlichen Salzpfropfen kann mehrere km betragen. Bei ihrem Aufstieg haben sie die Schichten darüber entweder durchbrochen (bei Lübtheen) oder nur aufgewölbt (bei Conow). So wurde der Salzstock Conow mit einem Durchmesser von 5 km zu der Kraft, die den Wanzeberg emporgehoben hat. In seinem Zentrum, wo die Hebung am stärksten war, sind die ältesten Schichten in den geologischen Fenstern aufgeschlossen.

Im Laufe von Jahrmillionen sind die Salzstöcke oufgedrungen und haben die darüber liegenden Schichten durchstoßen (Salzstock Lübtheen) oder empor gehoben (Salzstock Conow).

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